Blick in den Hans-Bernhard-Reichow-Weg

CDU-Fraktion beantragt Anbringung von Informationsschildern bei strittigen Straßennamen – Erinnerung und Verantwortung

Der Ausschuss für Bildung, Kultur und Soziales hat in mehreren Sitzungen alle Straßennamen, die in Schwalbach nach einer Person benannt sind, untersucht. Dabei wurden vier Straßennamen als „kritisch“ eingestuft (Rudolf-Dietz-Weg, Bernhard-Reichow-Weg, Julius-Brecht-Straße und Jahnstraße). Die CDU möchte diese Straßenschilder mit erklärenden Zusatzschildern in der Dimension von ca. DIN A4 ergänzen.

Diese Schilder sollen beinhalten:

1. die Lebensdaten sowie eine Kurzbeschreibung der betreffenden Person, z.B. „SPD-Politiker“, „Dichter in nassauischer Mundart“ u.ä..

2. einen Bezug auf ihr Lebenswerk sowie die Verstrickung in Antisemitismus und Nationalsozialismus,

3. einen eindeutigen Link (z.B. Schwalbach.de/Straßennamen) und/oder QR-Code, der auf die städtische Webseite mit weiteren inhaltlichen Informationen führt. Dabei sollen die im Rahmen der Bürgerversammlung vorgestellten Schautafeln in digitaler Form als Grundlage dienen.

Darüber hinaus soll im Kubus am oberen Marktplatz an wichtige historische Marker der Stadtgeschichte sowie an die Diskussion um die Straßennamen erinnert werden. Geeignet wäre jeweils der Zeitraum um den 14. April, dem Tag der Verleihung der Stadtrechte für Schwalbach im Jahre 1970. Die Fraktionsvorsitzenden Katrin Behrens und Daniela Hommels betonen: „Um aus der Geschichte lernen zu können, muss die Erinnerung daran wachgehalten werden. Die Aufarbeitung der Vitae der betreffenden Personen dauerhaft vor Ort in kurzer Form und digital in ausführlicher Form ermöglichen dies.“