Prüfantrag zum „Kronberger Hang“

CDU und SPD für attraktiven und zukunftsweisend beplanten „Kronberger Hang“

Nachdem das Kreisbauamt den Bau eines Rechenzentrums im Gewerbegebiet „Kronberger Hang“ genehmigt hat, möchten CDU und SPD mit einem Prüfantrag die ersten Schritte zur strategischen Gesamtplanung sowie zur Entwicklung eines Wirtschaftskonzepts für das Gewerbegebiet Kronberger Hang anstoßen. Diese Planung soll über die innere und äußere Erschließung hinausgehen.

Die Region Frankfurt mit der Nähe zum Frankfurter Mega-Internetknoten DE-CIX ist nach London der zweitwichtigste Standort für Rechenzentren in Europa. Viele neue Großrechenzentren im Rhein-Main Gebiet sind bereits im Bau oder geplant.

Daniela Hommel (CDU) dazu: „Der Kronberger Hang ist ein idealer Rechenzentrumsstandort, und es ist daher nur eine Frage der Zeit, bis weitere Bauanträge für die Errichtung von Rechenzentren in diesem Gebiet gestellt werden. Allerdings: Rechenzentren beanspruchen viel Fläche, verbrauchen viel Strom, schaffen direkt kaum Arbeitsplätze, sind städtebaulich wenig ansehnlich und bringen geringe Steuereinnahmen.“

Das Bestreben Rechenzentren komplett zu verhindern, wäre dennoch ein Eigentor: Für viele Branchen, die von der Nähe zu Rechenzentren abhängig sind, ist der Standort „Kronberger Hang“ sehr attraktiv.

Blick auf den „Kronberger Hang“

Mit Blick auf die Gewerbesteuereinnahmen der Stadt führt Katrin Behrens (CDU) aus, dass deshalb geklärt werden muss, wie über Satzungsrecht, Änderungen der Bebauungspläne und Zusammenarbeit mit Rechenzentrumsbetreibern, Energieversorgern, Grundstücks- und Gebäudebesitzern ein zukunftsweisendes Gesamtkonzept für den Kronberger Hang erstellt werden kann: „Wir wollen eine Monokultur von Rechenzentren verhindern und ein attraktives Erscheinungsbild des gesamten Gewerbegebiets mit einem ausgewogenen Mix aus Büro- und Lagerfläche, Gastronomie und Rechenzentren sicherstellen“. Der digitale und energieeffiziente Ausbau der Infrastruktur im Gewerbegebiet ist ein wesentlicher Aspekt für das Gesamtkonzept.

Eyke Grüning (SPD) ergänzt: „Neue Rechenzentren müssen ökologisch geplant werden, möglichst begrünt und CO2-neutral sein und idealerweise nur mit Ökostrom betrieben werden. Außerdem soll in Zusammenarbeit mit Rechenzentrumsbetreibern und Energieversorgern geklärt werden, wie die Abwärme von Rechenzentren für die Beheizung von Wohnungen und Büros genutzt werden kann, z.B. durch Anschluss an das benachbarte Limes-Fernheizwerk.“

Unseren Prüfantrag finden Sie hier: https://schwalbach.gremien.info/vorlagen_details.php?vid=402906100002