CDU für städtebauliches Konzept für „neue Altstadt“

+++ Entwicklung des Moos-Geländes und der Feuerwehr eröffnet einmalige Perspektiven für lebendigen Ortsmittelpunkt +++

Die Schwalbacher CDU spricht sich für die Erarbeitung eines städtebaulichen Konzeptes für eine „neue Altstadt“ im historischen Ortskern der Stadt aus.

Wie der Bürgermeister am Mittwoch den Fraktionen per E-Mail mitteilte, hat die Firma Moos verkündet, ihren jahrzehntelangen Geschäftsstandort im alten Ortskern noch im Laufe dieses Jahres aufzugeben.

„Das Aus für diesen Schwalbacher Traditionsbetrieb ist bedauerlich“, findet Fraktionsvorsitzende Daniela Hommel. „Doch die Stadt sollte darin auch die einmalige Chance sehen, das Gelände zukunftsweisend zu entwickeln“, so Hommel weiter. Die Christdemokraten sprechen sich dafür aus, zeitnah in Verhandlungen über einen Ankauf des Grundstücks durch die Stadt oder in Kooperation mit einem privaten Stadtentwickler einzutreten.

Das Moos-Gelände ist nach Auffassung der CDU dabei als Einheit mit dem benachbarten Feuerwehrgelände zu sehen, welches durch die Verlagerung an den in Planung befindlichen neuen Standort ebenfalls einer Anschlussnutzung zuzuführen ist. „Wir reden hier vom ehemaligen Dorfmittelpunkt Schwalbachs am namensgebenden und im Stadtwappen verankerten Zusammenfluss des Sauerbornsbaches und Waldbaches zum Schwalbach, am Standpunkt der ehemaligen Schwalbacher Burg“, hebt auch Co-Vorsitzende Katrin Behrens die zentrale Lage und historische Bedeutung dieses Geländes hervor, welches der Nutzung als Ortsmittelpunkt seit den Zerstörungen des 2. Weltkriegs entzogen war. „Dies ist die einmalige historische Chance, dieses große und bedeutsame Areal im Herzen unserer Altstadt komplett neu zu überplanen und zu entwickeln“, so Behrens weiter.

Feuerwehr Schwalbach

Blick auf das Feuerwehrhaus, den möglichen Ort der neuen Altstadt.

Erste Vorstellungen hat die CDU dazu auch bereits. „Wichtig ist die Entwicklung einer neuen Altstadt, eines lebendigen Ortsmittelpunktes mit hoher Aufenthaltsqualität und Plätzen zum Verweilen, mit einem Mix aus Gastronomie, öffentlichen Begegnungsräumen und attraktivem Wohnen“, formulieren Behrens und Hommel die aus ihrer Sicht entscheidenden Eckpunkte. Auch ein von vielen Schwalbachern lange gehegter Wunsch sollte bei dieser Gelegenheit gründlich geprüft und wenn möglich realisiert werden – die Wiedererrichtung des historischen Wahrzeichens der Schwalbacher Burg, die 1959/1960 in Folge der Kriegsschäden abgerissen werden musste. „In das Konzept einer neuen Altstadt gehört für uns auch ein sozialer und kultureller Begegnungsraum, ein Ort für kulturelle Veranstaltungen, für Ausstellungen und Versammlungen oder auch zur Anmietung für private Feierlichkeiten, mit angeschlossener gutbürgerlicher Gastronomie“, so Hommel und

Behrens. Und weiter: „Was wäre hierfür geeigneter als ein historisierender Nachbau der alten Schwalbacher Burg an ihrem jahrhundertealten Standort?“

Zeichnung der Burg Schwalbach von Carl Theodor Reiffenstein (1838), nachgezeichnet vor 1907 von Ferdinand Luthmer.

All diese Ideen bedürfen der Konkretisierung und sorgfältigen weiteren Prüfung und Entwicklung. Die CDU wurde von der Information des Bürgermeisters an die Fraktionen überrascht. Gleichwohl möchte die CDU dieses zukunftsträchtige Projekt gemeinsam mit der hauptamtlichen Stadtspitze, Bürgermeister Alexander Immisch und Erstem Stadtrat Thomas Milkowitsch, mit der Verwaltung und dem Koalitionspartner SPD, allerdings auch im gleichberechtigten, breiten und überparteilichen gesellschaftlichen Konsens mit den weiteren Fraktionen und der aktiven Stadtgesellschaft voranbringen.